Wahrscheinlich jeder Internetnutzer, der sich in der Vergangenheit schon einmal mit dem Thema eigene Website beschäftigt hat, wird bereits über die Abkürzung „SEO“ gestolpert sein.
Aber was genau ist SEO? Ein Modewort? Eine Abkürzung, der man keine weitere Beachtung schenken muss? Ein Thema, das man getrost beiseitelegen kann?
Die Antwort auf diese Fragen lautet definitiv: Nein!
SEO ist einer der wichtigsten Bereiche für Geschäftsführer, Unternehmer, Künstler oder Privatpersonen, die im Internet gefunden werden möchten. Ohne SEO ist langfristiger Erfolg in einer hart umkämpften Online-Welt schlichtweg nicht möglich.
Den Beweis liefert die Suchmaschine Google (die übrigens sehr eng verbunden mit dem Begriff SEO ist. Dazu aber später mehr) bzw. Google Trends, wenn man nach dem Nutzerinteresse an dem besagten Begriff fragt…

Seit 2004 ist die Nachfrage nach SEO kontinuierlich gestiegen und dominiert heute die Internetlandschaft wie kaum ein anderer Begriff.
Grund genug also, SEO genauer auf den Grund zu gehen und zu erörtern, was sich dahinter verbirgt.
In diesem Beitrag möchte ich dir unter anderem erklären, was SEO überhaupt ist, wie SEO funktioniert und warum du ohne SEO schlichtweg keinen Erfolg haben wirst. Klingt polemisch, ist allerdings eine Tatsache.
Ich werde dir in diesem Beitrag auch zeigen, warum…
Was ist SEO überhaupt?
Der Begriff SEO steht abkürzend für den englischen Terminus „Search Engine Optimization“, auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung.
Einfach ausgedrückt lässt sich der Begriff so erklären: SEO beschreibt alle Maßnahmen eine Website betreffend, die dabei helfen, diese bei Suchanfragen (z.B. Google) möglichst weit vorne zu platzieren.
Was zunächst einfach klingt, kann in der Praxis durchaus komplex sein und erfordert einiges an Know-how. Die einzelnen Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung sind nämlich sehr umfangreich und zeitintensiv.
SEO ist nicht mal ebenso im Handumdrehen erledigt, sondern vielmehr ein stetiger Prozess, der kontinuierliche Arbeit in verschiedenen Bereichen erfordert. Dabei kommt es vor allem auf folgende zwei Arbeitsschritte an:
- OnPage Optimierung. Dieser Begriff beschreibt alle Maßnahmen, die eine Seite direkt betreffen. Das sind zum Beispiel die Inhalte auf der Seite wie Texte, Videos oder Grafiken. Aber auch Verlinkungen, Menüs- und Seitenstruktur oder auch META-Tags können hier entscheidend sein.
- OffPage Optimierung. Hier werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die außerhalb der eigenen Website geschehen, allerdings ebenfalls einen sehr großen Einfluss auf die Suchmaschinenplatzierung haben. Das sind zum Beispiel Links von anderen Webseiten, die auf deine Website verweisen (sog. Backlinks).
SEO Maßnahmen sind sehr umfangreich und werden viel Zeit in Anspruch nehmen. Besonders für Unternehmer, die sich grundsätzlich auf ihren Geschäftsbereich konzentrieren sollten, kann es demnach durchaus sinnvoll sein, einen externen Experten zu beauftragen. Dieser bringt in der Regel die nötige Erfahrung und das Know-how mit, um SEO Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.
Fakt ist auch, dass SEO keineswegs als statischer Begriff zu verstehen ist.
Die Anforderungen, die Google und Co. stellen, sind binnen der letzten Jahre extrem gestiegen. Eine Tatsache, die unweigerlich auf die immer weiter wachsende Intelligenz der Suchmaschinen zurückzuführen ist.
Während es vor einigen Jahren noch genügte, einen Text auf einer Website zu platzieren, der überhäuft mit relevanten Keywords war, bedarf es heute durchaus mehr, um die Suchmaschinen von der Qualität einer Website zu überzeugen.
Diese Entwicklung führt uns unweigerlich zur nächsten
Frage…
Was muss ich tun, um von Google und Co. geliebt zu werden?
Du weißt bereits, dass SEO das Ziel verfolgt, die eigene Website möglichst weit vorne in den Suchergebnissen zu platzieren.
Wie wichtig dies ist, zeigt eine Untersuchung von Sistrix: 60 Prozent aller Klicks gehören dem ersten Suchergebnis einer Internetsuche. Platz zwei und drei müssen sich mit 15 Prozent bzw. 8 Prozent zufriedengeben. Platz 10, grundsätzlich immer noch eine sehr gute Platzierung, erreicht unglaublich wenige 0,7 Prozent.
Heißt: Dein Ziel muss es sein, zu einem Suchbegriff unter den Top 3 zu ranken! Klicks bedeuten schließlich Besucher und Besucher wiederum werden zu Kunden.
Wie aber entscheidet Google, welche Website eine vordere Platzierung „verdient“ hat? Warum ist die Website AB in den Augen der Suchmaschine besser als die Website XY, obwohl beide das gleiche Thema behandeln?
Die Zauberwörter lauten: Relevanz und Nutzersignale.
Das primäre Ziel einer jeden Suchmaschine ist es, die Suchanfrage des Nutzers bestmöglich und schnell zu beantworten. Schließlich soll dieser bei zukünftigen Fragen ebenfalls diese Suchmaschine verwenden…
Um nun zu analysieren, inwieweit ein Nutzer vom Suchergebnis bzw. vom Inhalt einer Website zufriedengestellt wurde, werten Google und Co. vor allem zwei Parameter aus:
- Aufenthaltsdauer: Wie lange befand sich der Nutzer auf der Website, die er angeklickt hat. Dabei gilt: je länger die Aufenthaltsdauer, desto besser. Der Durchschnitt liegt hier übrigens gemäß einer Untersuchung bei 40 Sekunden.
- Bounce-Rate: Die Bounce-Rate gibt an, ob ein Benutzer, der ein Suchergebnis angeklickt hat, weiteren Links auf einer Website folgt oder ob dieser sofort wieder zu den Suchergebnissen zurückkehrt ist und hier ein anderes Ergebnis anklickt. Dieses Verhalten würde nämlich implizieren, dass der Nutzer die gesuchten Informationen auf einer Website nicht gefunden hat und folglich unzufrieden war.
Diese beiden Parameter, die heute mit zu den wichtigsten Entscheidungskriterien gehören, sind allerdings keineswegs die einzigen Gradmesser für die Qualität einer Website. Hierzu gehören unter anderem auch:
- Backlinks: Wie viele andere Webseiten verweisen auf deine Website? Logischerweise gilt: Je mehr, desto besser.
- Inhalt: Passt der Inhalt deiner Website zur Suchanfrage? Hier ist es wichtig, dass sich Überschriften, Texte und Bilder auf deiner Website befinden, die zur Suchanfrage passen und der Inhalt die Such Intension des Nutzers trifft.
SEO ist also ein Zusammenspiel vieler verschiedener Faktoren, die alle ein großes Ziel verfolgen: Die in den Augen der Suchmaschine beste Website zu erstellen.
Dieses Ziel führt zu einer Entwicklung, die in den letzten Jahren enorme auswüchse angenommen hat. Nämlich einem immer höheren Anspruch an Qualität. Die Inhalte auf Webseiten werden immer besser was unweigerlich dazu führt, dass es immer schwieriger wird, die eigene Website unter den Topsuchergebnissen zu platzieren.
Die Ergebnisse der Suchmaschine sind nämlich keineswegs in Stein gemeißelt. Ein Nummer 1 Suchergebnis wird in kürzester Zeit immer weiter nach hinten verbannt, wenn Mitbewerber bessere Inhalt liefern.
Es genügt also nicht, sich auf bereits verdienten Lorbeeren auszuruhen. Vielmehr müssen eigene Inhalte regelmäßig einer detaillierten Qualitätsprüfung unterzogen werden, um einmal erreichte Platzierungen zu verteidigen.
Weil der Inhalt dieses Kapitels so enorm wichtig ist, möchte ich die wichtigsten Regeln an dieser Stelle nochmals zusammenfassen:
- Wer gute Positionen in den Suchergebnissen erreichen möchte, muss Inhalte produzieren, die Suchmaschinen und Nutzer gleichermaßen lieben.
- Es ist zwingend eine Platzierung in den Top 10 der Suchergebnisse erforderlich, wenn man wirklich Besucher auf die eigene Website locken möchte. Alles andere ist Niemandsland.
- SEO ist ein stetiger Prozess. Die Qualität deiner Website muss immer besser sein als die der Konkurrenz, wenn du gute Rankings erreichen und auch verteidigen möchtest.
Diese drei „goldenen
SEO Regeln“ führen uns zu den im nächsten Kapitel folgenden SEO Basics, die
jeder Betreiber einer Website beachten muss, wenn er sich eine Chance auf gute Platzierungen
erhofft.
Diese 3 SEO Basics musst du kennen und beachten!
Egal, ob Online-Shop, Unternehmenswebsite oder Dienstleister, es existieren gewisse SEO Basics, an die sich heute wirklich jeder Internetnutzer halten sollte, wenn er langfristigen Erfolg verzeichnen möchte.
Diese SEO Basics möchte ich dir in diesem Kapitel detailliert darstellen.
1. Inhalte – Content is King
Inhalte sind heute wichtiger denn je!
Behalte immer im Hinterkopf, dass die Texte deiner Website primär für Nutzer geschrieben und nur sekundär für Suchmaschinen optimiert werden sollten – nur dann optimierst du richtig. Versetze dich immer in deinen Besucher / deinen Kunden. Würdest du einen Text lesen, der gespickt ist mit Keywords nur um der Keywords Willen?
Ein Beispiel: Nehmen wir an, du betreibst einen Online-Shop für Damenmode und möchtest eine Produktbeschreibung für eine Jeans verfassen. Natürlich sollte in ausreichender Quantität das Keyword „Damen Jeans“ vorkommen. Die Kunst ist es allerdings, es nicht zu übertreiben.
Im Idealfall sieht das Ganze dann so aus…
Diese Damen Jeans betont Ihre weibliche Figur auf ein natürliche und anmutige Weise. Mit ihrem sportlichen Schnitt und ihrer kräftigen Farbe wird diese einzigartige Damen Jeans schon bald zum Favorit in Ihrem Kleiderschrank.
Schlecht hingegen wäre…
Diese tolle Damen Jeans ist eine Damen Jeans, die Sie unbedingt haben müssen! Diese Damen Jeans wird schon bald der Favorit in Ihrem Kleiderschrank, weil der sportliche Schnitt dieser Damen Jeans Ihre Figur hervorragend betont.
Achte also bei deinen Texten auf hochwertige Inhalte, die wichtige Informationen für deine Besucher transportieren. Sinnloses BlaBla, nur um Keywords in hoher Anzahl unterzubringen ist schon lange nicht mehr das, was Suchmaschinen sehen wollen – und deine Nutzer schon gar nicht.
Außerdem solltest du bei deinen Texten auf folgende Punkte achten:
- Interne Verlinkungen: Verlinke Wörter im Text, die zu anderen Beiträgen auf deiner Website passen. Suchmaschinen lieben diese Sprungmarken.
- Vollständige, richtige und aktuelle Informationen: Deine Texte sollten up to date und richtig recherchiert sein. Falsche Informationen werden schnell abgestraft
- Struktur: Achte auf eine saubere und gut gegliederte Struktur. Nutze Aufzählungen, Überschriften und Absätze, um einen schönen Lesefluss zu gewährleisten.
2. Autorität durch Backlinks
Wer eine ganzheitliche SEO-Optimierung durchführen möchte, muss zwingend die Autorität seiner Website steigern.
Wie ist dies möglich?
Um diese Frage zu beantworten, möchte ich dir ein plastisches Beispiel aus dem Alltag liefern…
Welches Restaurant würdest du, wenn du bislang in keinem der Beiden beim Essen gewesen bist, als das Bessere einstufen:
- Das Restaurant, von dem deine Freunde und deine Familie schwärmen
- Das Restaurant, das zwar einen guten Eindruck vermittelt, jedoch bislang noch nicht durch Empfehlungen an dich herangetragen wurde
Die Antwort liegt auf der Hand.
Wahrscheinlich jeder würde sich für Antwort a) entscheiden.
So machen es auch Google und Co. Die Autorität einer Website hängt von Empfehlungen ab. Online geschieht dies durch sogenannte Backlinks. Heißt: Je mehr andere Webseiten auf deine Website bzw. einen Beitrag von dir verweisen, desto besser wird dieser von Google eingestuft.
Dein Ziel muss es also langfristig sein, so viele Backlinks wie möglich aufzubauen.
Doch vorsichtig: Gerade in diesem Bereich fanden zahlreiche Manipulationsversuche statt. So wurden durch viele Webmaster künstliche Backlinks angelegt bzw. gekauft. Früher oder später wurden die Suchmaschinen jedoch auf diese Täuschung aufmerksam und die Websites wurde gänzlich aus ihrem Index gestrichen. Der Tod einer jeden Seite…
Achte also unbedingt auf einen sauberen und natürlichen Linkaufbau!!!
3. Technische Perfektion
Es ist heute eine Grundvoraussetzung, dass deine Website technisch perfekt funktioniert. Hier kannst du längst keine Pluspunkte mehr gegenüber der Konkurrenz sammeln, da auch diese 100-prozentige Funktionalität gewährleistet.
Was aber bedeutet „technische Funktionalität“ einer Website?
In Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung sind das vor allem vier Bereiche:
- Kurze Ladezeiten: Je schneller deine Seite lädt, desto besser das Benutzererlebnis und desto geringer die Bounce-Rate. Versuche also, Bilder zu optimieren und zu komprimieren und verwende keine Plug-ins, welche die Ladezeit verzögern. Überprüfen kannst du die Ladezeit im Übrigen mit dem Tool Google PageSpeed.
- Mobile Optimierung: Seit kurzem vertritt insbesondere Google die Philosophie „Mobile First“. Heißt: Wichtiger als die Desktop-Version deiner Website ist ihre mobile Version. Achte also darauf, dass diese einwandfrei funktioniert.
- Sicherheit: Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO ist eine verschlüsselte Website Pflicht. Achte unbedingt darauf, dass deine Website ein gültiges HTTPS-Zertifikat verwendet und dieses einwandfrei funktioniert – insbesondere auf Seiten, die persönliche Daten von Nutzern übermitteln.
- Sitemap: Verwende eine Sitemap. Hier sind alle Unterseiten und Beiträge deiner Website übersichtlich aufgelistet. Dies dient weniger dem Nutzer, umso mehr jedoch den Suchmaschinen, die deine Website dadurch besser indexieren können.
Selbstverständlich ist diese Liste keineswegs abschließend. Es gilt zahlreiche weitere Herausforderungen zu meistern, um eine technisch einwandfreie Website zu entwickeln.
Auch hier gilt: Es kann durchaus eine sinnvolle Überlegung sein, einen fachkundigen Experten hinzuzuziehen – technische Optimierung in Eigenregie ohne Know-how führt meist zu keinem Erfolg.
SEO in der Praxis – Step by Step zur Top-Website
Nach viel Theorie möchte ich dir nun einige Praxistipps an die Hand geben, die dir dabei helfen werden, Suchmaschinenoptimierung auf deiner Website umzusetzen. Hier können selbstverständlich unmöglich alle Bereiche abgehandelt werden (dafür ist SEO einfach zu komplex). Es existieren jedoch drei Kernelemente, die jede SEO-Strategie beinhalten sollte.
Schritt 1: Die Keywordrecherche
Jede SEO Optimierung beginnt mit einer fundierten Keyword Recherche. Hier suchst du nach für dein Thema relevanten Begriffen, die im Idealfall ein hohes Suchvolumen und geringe Konkurrenz aufweisen.
Dieser Schritt mag für Laien banal erscheinen, entscheidet jedoch über Erfolg und Misserfolg von SEO Maßnahmen. Du kannst eine perfekte Website mit perfekten Texten kreieren, die perfekt für einen Suchbegriff optimiert ist. Wenn niemand nach dem Begriff sucht oder aber die Konkurrenz zu stark ist, wirst du niemals die gewünschte Anzahl an Besuchern auf deine Website locken.
Die Keyword Recherche bildet also das Fundament der Suchmaschinenoptimierung und sollte dementsprechend bestmöglich ausgeführt werden.
Schritt 2: Content erstellen
Nachdem du für dich passende Keywords ermittelt hast, gilt es diese auf deiner Website einzubinden. Dies geschieht vor allem durch:
- Texte
- Bilder
- META Beschreibungen
Achte hier unbedingt auf eine natürliche Anzahl und erstelle deine Website immer mit dem Ziel, das bestmögliche Erlebnis für Besucher zu kreieren. Die Besucher sind es schlussendlich, die über den Erfolg deiner Seite entscheiden.
Schritt 3: Content publizieren
Nun gilt es, deine Texte „an den Mann zu bringen“. Veröffentliche deine Beiträge und deine Artikel in den Social Media oder auf anderen Seiten. Versuche so viele Personen wie nur möglich zu erreichen und zu begeistern.
Je mehr Personen du mit deinen Beiträgen erreichst, desto wahrscheinlicher ist es auch, hochwertige Backlinks zu erhalten. Und wie wichtig diese sind, hab ich bereits ausführlich erörtert.
Aber Achtung: Die Anzahl der Backlinks, die du erhältst hängen selbstverständlich ausschließlich von der Qualität deiner Texte ab. Schließlich wird kein anderer Webmaster auf deine Beiträge verweisen, wenn deren Qualität schlecht ist.
Fazit: SEO ist die Königsdisziplin einer jeden Website
Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag nicht nur in verständlicher Weise näherbringen, was sich hinter dem Begriff SEO versteckt, sondern auch aufzeigen wie ungemein wichtig Suchmaschinenoptimierung für jede Website ist.
Nimm das Thema SEO niemals auf die leichte Schulter und vertraue im Idealfall auf Experten, die über ausreichend Know-how in diesem Bereich verfügen. Die Anforderungen ändern sich Jahr für Jahr und werden immer komplexer.