Wie Du gute Produkt-Bilder und -Videos machst

Heutzutage, in Zeiten von Instagram und Smartphonekameras, ist ein Internet, ja ein Alltag ohne Bilder und Videos nicht vorstellbar. Deshalb gilt auch im Online-Business: Videos und vor allem Fotos sind ein Muss! Was, wenn Du aber kein professioneller Fotograf bist, keine teure Kamera besitzt? Kein Problem! Mit diesen Tipps ist ein qualitativ hervorragendes Foto garantiert – und Deine Webseite kann von all den Vorteilen profitieren, die Fotos und Videos bringen!

Die Ära der Fotos und Videos

Jeder hat eine Kamera in der Hosentasche, auf sozialen Netzwerken teilen wir Fotos und Videos, beim Onlineshopping stoßen wir ständig auf Produktbilder – wir befinden uns in der Ära der Medien, speziell der Fotos und Videos. Das Videoportal TikTok ist sicherlich der größte Trend der letzten Jahre, auch Instagram und natürlich YouTube werden immer beliebter.

Im Onlinemarketing und -business hat dieser neue Fokus auf Bilder und Videos ebenfalls einige Veränderungen gebracht. Hier einige Fakten:

– Facebook-Posts mit Bildern haben eine Interaktionsrate, die um 37% höher ist als bei Posts, die nur aus Text bestehen.

– 67% der Kunden geben an, dass die Qualität des Produktbildes „sehr wichtig“ bei Auswahl und Kauf eines Produktes im Onlinehandel sei

– Pressemitteilungen, in denen ein Bild oder Video vorkommen, werden über 45% öfter aufgerufen als solche ohne

– Artikel mit Bildern werden fast doppelt so oft aufgerufen wie jene ohne Bilder

Diese Daten wurde von MGD Advertisement zusammengetragen und stammen von Quellen wie der New York Times und der National Retail Federation (NRF).

Du siehst also: Bilder und Videos sind unverzichtbar. Ob Du nun einen Blog betreibst oder einen Shop, ob Du 100.000 monatliche Aufrufe hast oder 100: mit qualitativ hochwertigen Bildern und Videos kannst Du Deine Webseite noch attraktiver, Dein Unternehmen noch wertvoller machen. Versuche doch mal, Dir die größten Webseiten weltweit vorzustellen, z. B. Facebook und Wikipedia – ganz ohne Bilder.

Nur schwer vorstellbar, nicht wahr? Genauso ist es, wenn Du online etwas einkaufst, z. B. auf Amazon. Sicherlich schaust auch Du Dir die Produktbilder genau an. Würdest Du ein Produkt kaufen, zu dem es keine Bilder gibt? Nein? Diese Antwort ist der Grund, warum Produktfotos und Produktvideos so wichtig sind.

Wie Du hochwertige Bilder aufnimmst

Jetzt magst Du Dich fragen: Aber wie nehme ich qualitativ gute Bilder auf? Die gute Nachricht: Du musst kein Fotograf sein und keine teure Ausrüstung kaufen, um tolle Bilder aufzunehmen. Es gibt einige Tipps und Herangehensweisen, die Dir das Aufnehmen von guten Fotos erleichtern.

Die richtige Kamera auswählen

Hier kommt es natürlich ganz darauf an, welches Budget Dir bzw. Deiner Firma zur Verfügung steht. Je besser die Kamera, desto besser das Foto. Mittlerweile kostet aber eine gute Spiegelreflexkamera kein Vermögen mehr. Nach oben hin ist der Preis jedoch offen. Da immer mehr Smartphones über exzellente Kameras verfügen, kannst Du es auch damit versuchen, vor allem, wenn Du nicht allzu viel Geld zur Verfügung hast.

Wichtig: Stativ!

Ein Stativ ist bei dem Aufnehmen von professionell wirkenden Fotos sehr zu empfehlen. Ansonsten kann es nämlich zu verwackelten, unscharfen Fotos kommen. Günstige Stative gibt es ab ein paar Euro – eine Investition, die sich allemal lohnt!

Hintergrund und Licht

Du willst das Produkt fotografieren, das Du verkaufst – das ist klar. Jedoch solltest Du dabei den Hintergrund nicht vernachlässigen. Jeder Maler z. B. weiß, dass der Hintergrund genauso wichtig wie der Vordergrund ist. Bei der Wahl des richtigen Hintergrundes kommt es auf die Art von Produkt an, die Du anbietest.

Mit einem neutralen Hintergrund, beispielsweise in weiß oder grau, kann man nur wenig falsch machen. Dafür kannst Du Rollen von weißem oder hellgrauen Kraftpapier verwenden, um einen professionell wirkenden Hintergrund zu erzeugen. Rolle das Papier auf einem Tisch aus, und platziere darauf Deine Produkte.

Für welchen Hintergrund Du Dich nun auch entscheidest: er muss gut beleuchtet sein. Du kannst entweder natürliches, also Sonnenlicht verwenden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu dunkel ist, und dass die Sonne im Rücken ist.

Ansonsten kann es schwierig werden, das Produkt überhaupt zu erkennen. Du kannst aber auch auf künstliches Licht zurückgreifen. Gerade wenn Du einen einfachen weißen Hintergrund aus Papier benutzt, bietet sich künstliches Licht an. Dafür musst Du nicht viel Geld ausgeben: professionelle Fotolichter für Dein eigenes kleines Fotostudio gibt es bereits ab 30€.

Nicht zu viel auf einmal!

Es kann verlockend sein, gleich mehrere Produkte in einen Shot zu stellen. Jedoch kann dies schnell unübersichtlich und verwirrend werden. Lieber nimmst du für jedes Produkt ein eigenes Bild auf. So kommt dieses optimal zur Geltung und die Kunden können sich in Ruhe die einzelnen Produkte ansehen.

Achte auf die Kleinigkeiten

Vielleicht übersiehst du einen kleinen Schatten hier, eine Falte dort. Doch es ist wichtig, dass Deine Fotos wirklich makellos und professionell wirken. Du kannst einen Freund oder Kollegen zu Rate ziehen, der mit einem frischen Blick noch mal kontrolliert, dass es auch wirklich keine Unreinheiten oder sonstige Fehler gibt. Auch Fingerabdrücke oder Schmutz und Staub sollten auf den Fotos nicht zu sehen sein.

Nutze Bilder-Bearbeitungssoftware

Um Deinen Bildern den letzten Feinschliff zu geben, kannst Du auf Bearbeitungssoftware zurückgreifen. Es gibt dabei sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Optionen.

Für Kleinigkeiten wie mehr Kontrast, oder um gewisse Bereiche auszuschneiden, reicht normalerweise kostenlose Software aus. Du kannst z. B. auch die Farbsättigung anpassen oder verschiedene Filter anwenden. Dabei sollte auf ablenkende Spielereien aber verzichtet werden: Keep it simple!

Übung macht den Meister

Wenn Du noch nie professionelle Fotos gemacht hast, kann es sein, dass die ersten nicht gleich die besten werden. Doch das macht nichts: mit etwas Übung geht die Qualität Deiner Bilder schnell nach oben. Licht und Hintergrund, Schatten und Bildbearbeitung – es kann etwas dauern, bis man all diese Elemente perfekt beherrscht.

Nimm also mehrere Fotos auf, vielleicht auch in mehreren Sitzungen. Du wirst sehen, dass Deine Lernkurve rasant nach oben steigen wird – und deine Produktfotos immer professioneller werden!

Wie Du erstklassige Videos drehst

Was für die Fotos gilt, ist auch bei Videos wichtig. Eine gute Kamera, Stativ und Hintergrund, Beleuchtung und das Achten auf die Kleinigkeiten sind ebenso von Bedeutung wie bei Bildern. Doch es gibt noch weitere Besonderheiten und Tipps, die bei der Aufnahme von Videos, speziell von Produktvideos, zu beachten sind.

Lege Wert auf ein gutes Drehbuch

Einfach loslegen, ohne großen Plan ein Video aufnehmen – das geht selten gut. Stattdessen empfiehlt es sich, vor dem Dreh ein gut durchdachtes Drehbuch zu verfassen. So hast Du einen Plan, an den Du Dich während des Drehs halten kannst. Dies verleiht Struktur und gibt Dir eine gewisse Sicherheit. Wenn dann weitere Einfälle dazukommen, kannst Du das Drehbuch natürlich überarbeiten und diese einfügen.

Erzähle eine Geschichte

Videos eignen sich hervorragend dazu, in kurzer Zeit eine Geschichte zu erzählen. Wenn es das von Dir verkaufte Produkt erlaubt, kannst Du probieren, von dieser Strategie Gebrauch zu machen. Vor allem geht es darum, einen Kontext zu schaffen, in den Du das Produkt einbetten kannst. Je kreativer, desto besser!

Sei menschlich

Besser als Schriftzüge sind Stimmen, besser als Tabellen sind Gesichter. Wenn in Deinen Produktvideos Menschen vorkommen, erzeugt dies bei den potenziellen Kunden Vertrauensgefühle und schaffte ein stärkere Beziehung zwischen ihnen und Deinem Unternehmen. Außerdem fühlen sie sich direkt angesprochen und individuell beraten.

Kurz ist besser

Keiner schaut sich ein 10-minütiges Produktvideo an – erst recht nicht, wenn es sich um ein relativ billiges Produkt handelt. Kurze und knackige Videos hingegen bleiben in Erinnerung, und haben sogar das Potenzial, auf sozialen Netzwerken zum viralen Hit zu werden. Zum Beispiel Vine und Instagram sind beliebte Plattformen für kurze Videos. Länger als 30 Sekunden sollte ein gutes Produktvideo nicht dauern

Hol‘ Dir Hilfe

Solltest Du Dich etwas überfordert fühlen, oder wenn Du einfach keine Zeit hast, um ein professionelles Video zu planen und aufzunehmen, kannst Du die Arbeit auch delegieren. Auf Plattformen wie z. B. Fiverr oder Upwork kannst Du für wenig Geld Profis engagieren, die den Videodreh für Dich übernehmen.

Weitere Tipps und Tricks

Produktbilder und Produktvideos lassen sich übrigens hervorragend in Werbekampagnen integrieren. Du kannst gelungene Fotos z. B. auf sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook teilen. Auch in deinem Newsletter oder sogar in Flyern sind schöne Bilder immer ein Plus.

Solltest Du ein Produktvideo mit großem Mehrwert aufgenommen haben – z. B. ein besonders spannendes oder schönes – kannst Du es auch auf YouTube hochladen. So erreichst Du, mit etwas Glück, die Massen und machst aus einem einfachen Produktvideo einen viralen Hit!

Wenn Du die Bilder auf Deiner Webseite hochlädst, sollten sie nicht in allzu großer Auflösung sein. Ansonsten kann es bei langsamen Internetverbindungen, sehr lange dauern, bis die Bilder geladen werden. Und eine langsame Webseite möchte keiner haben – weder die Kunden noch Du, der Betreiber. Lieber verzichtest Du also auf die allerhöchsten Auflösungen und hast dafür ein schnell ladendes Bild, das trotzdem noch in guter Qualität erscheint.

Fazit

Du musst kein Profifotograf sein – oder keinen einstellen – um schöne Produktfotos und -videos aufzunehmen. Wenn Du Dir die oben genannten Tipps zu Herzen nimmst und etwas Zeit und Geduld investierst, wirst Du die schönsten Produktbilder und Produktvideos aufnehmen. Achte auf Hintergrund und Beleuchtung, nutze ein Stativ und vielleicht Bearbeitungssoftware und Dein Bild wird sich fast von alleine aufnehmen.

Bei Videos gilt außerdem: kurz und knackig ist besser als lang und langweilig. Anstelle von Text lässt du besser Menschen sprechen und das am besten im Rahmen einer kurzen Geschichte.

Und ob Du Deine Bilder und Videos dann für Deine Webseite oder für Social Media nutzt, für Newsletter oder Flyer – Du wirst Deine Kunden viel besser ansprechen und erreichen können. Deine Webseite, ja Dein Unternehmen wird plötzlich viel attraktiver und professioneller wirken und der Umsatz solle steigen.

Wir befinden uns in der Ära der Fotos und Videos – verpasse nicht die Möglichkeit, davon zu profitieren, sondern mache mit und verleihe Deinen Produkten das Aushängeschild, das sie verdienen!

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Michael Klein

Michael ist seit 2011 Online-Marketer und schreibt Artikel für mehrere Blogs zu den Themen Marketing, Geostrategie & Kultur in Europa und den USA.
In seinen Beiträgen erklärt er Zusammenhänge und wichtige Fakten rund um den Online-Marketing-Bereich.

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